Moorschutz-Handlungsfelder
In Österreich gingen seit Beginn der Industrialisierung 90 Prozent der Moorflächen verloren. In Oberösterreich war der Verlust noch dramatischer. Aber auch von den verbliebenen Mooren ist nur mehr ein kleiner Teil unberührt oder naturnah. Moorschutz ist damit ein Gebot der Stunde. Moorschutz geht uns alle an. Die nachfolgenden Maßnahmen versteht sich als erste Sammlung. Weitere Ideen und Ergänzungen sind willkommen!
Internationale Ebene
- Nachhaltige Landwirtschaft fördern
- Moorbodenschutz in GAP umfassend einbeziehen
- In internationalem Regelwerken das Ende des Torfabbaus festlegen, Torfersatzstoffe fördern
- Moorschutz im Außenhandel und im Bereich der EZA beachten
Nationale Ebene
- Erhaltung bestehender Moore
- Wiederherstellung naturnaher Moore
- Wirksame und für die Länder verpflichtende Rechtsrahmen für den Moorschutz entwickeln
- Förderung der Wissenschaft im Bereich Moorforschung und nachhaltige Moorbodennutzung
- Moorschutz aktiv in die Klimastrategie einbeziehen
- Öffentlichkeitsarbeit
Länder-Ebene
- Moorschutz vorantreiben
- Moorbodenschutz einbeziehen
- Vernetzung von Moor- und Feuchtflächen durch Umsetzung eines entsprechenden Biotopverbundsystems
- Wiedervernässung von (ehemaligen) Moorflächen
Gemeinde-Ebene
- Auch Kleinmoore und Feuchtflächen kartieren („Moorkataster“) und Erhaltung anstreben
- Torfprodukte im kommunalen Bereich vermeiden
Individuelle Ebene
- Sich Wissen über Moore aneignen
- Sich für den Erhalt von Mooren einsetzen
- Kleinmoore schützen! Bauern: Vernässung aufrechterhalten, Düngereintrag vermeiden, nachhaltige Pflege; Bürger: Mithilfe bei der Pflege von Kleinmooren
- Produkte mit Moor-Torf (z.B. Blumenerde, Moor-Packungen …) meiden
- Beim Besuch von Mooren die Moorknigge einhalten